Viel zu lange wurde und wird Kamenz von alten Herren regiert. Unser Stadtrat braucht mehr junge Menschen egal, welchen Geschlechts, die sich nicht vor Verantwortung drücken. Gleiches gilt für das oberste Amt der Stadt. Ein parteiloser Bürgermeister schien auch mir Langezeit eine gute Lösung zu sein: keine Abhängigkeit von einer Partei – klingt gut. Leider bedeutet, dass auch keine Kontrolle durch einen Ortsverband einer Partei, in dem sich der Querschnitt der Bevölkerung spiegeln sollte. Was raus kommt, wenn ein Bürgermeister sich nur noch sich selbst verpflichtet fühlt, erleben wir gerade. Begünstigt wird das Ganze noch durch einen Stadtrat in dem es kaum Kontroversen gibt und der zu allem ja und amen sagt. Das war nicht immer so, sondern ist das Ergebnis einer langen Periode in der jede andere Sichtweise auf die Dinge sofort vom Oberbürgermeister mit scharfer Zunge negiert wurde. Ist es Beispielsweise ein Zufall das einem alternativen Jugendclub der weiter Betrieb untersagt wird aufgrund von Mängeln am Brandschutz, welche lange bekannt sind und bereits einen Musikclub, die FeWa, die Existenz gekostet hat? Und das während das Stadttheater im gleichen Gebäude unbeschränkt weiter genutzt werden kann? Oder ist es vielleicht nicht gar ein willkommener Vorwand um einen Club los zu werden der für das ganze Gegenteil der Politik unserer Stadtführung steht. Unser OB spricht bekanntlich ja lieber mit ganz anderen politischen Strömungen.
Die Kommunalwahlen stehen bevor, die nächste Oberbürgermeisterwahl ist nicht mehr fern. Traut euch zur Wahl anzutreten. Jede Partei eröffnet auch die Möglichkeit ohne Mitgliedschaft auf der Liste zu kandidieren! Auch eigene Listen sind möglich – 100 Unterstützungsunterschrift sollten für einen Jugendclub / Sportclub oder Verein machbar sein. Gestaltet die Politik in Kamenz aktiv mit, damit der 800 Geburtstag unserer Stadt nicht auch der Anfang vom Ende ist.
Konrad Skatula